Robert Schumann
Ouvertüre c-Moll aus: »Genoveva« op. 81 (1847/48)
Frédéric Chopin
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll op. 21 (1829-30)
Alexander von Zemlinsky
Lyrische Symphonie in 7 Gesängen nach Rabindranath Tagore op. 18 für Sopran, Bariton und großes Orchester (1922-23)
- Jennifer Holloway Sopran
- Michael Nagy Bariton
- Yeol Eum Son Klavier
- Gürzenich-Orchester Köln
- Pablo González Dirigent
»Ich hab’ dich gefangen und dich eingesponnen, / Geliebte, in das Netz meiner Musik.« Alexander von Zemlinskys »Lyrische Symphonie« erzählt abwechselnd aus der Perspektive von Mann und Frau von einer verzehrenden Liebe. Verlangen, Unterwerfung, Besitz, Umarmung, Überdruss, Desillusionierung und Abschied in den Versen des bengalischen Dichters Tagore werden von Zemlinsky kongenial in Musik überführt: Begehren und Klangfarben verschmelzen in einer einzigartigen sinfonischen Form. Als »inbrünstiger Liebeserguss« gilt auch Chopins zweites Klavierkonzert. Mit spitzen Ohren erlauschte Robert Schumann jedoch den darin verborgenen politischen Appell: »Chopins Werke sind unter Blumen eingesenkte Kanonen.« Kanonen rufen Pfalzgraf Siegfried auch von seiner Gräfin Genoveva fort, Eifersucht, Verleumdung und Zauberei führen ihre Liebe beinahe an den Abgrund. In der Ouvertüre zu »Genoveva« ist das ganze Drama dieser Liebe bereits präsent. Pablo González meistert die extremen Stimmungen in diesem Konzert an der Seite eines ausgesuchten Solisten-Trios.