Domkonzert

Frieden

Mi 27.09.2023
20:00 Uhr
Kölner Dom

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Max Reger

Lateinisches Requiem op. 145a (1914)

Darius Milhaud

Pacem in terris op. 404 (1963)

Der Eintritt ist frei (ohne Zugangskarte).

Will man Wichtiges mit möglichst großer Reichweite verkünden, so schickt man in der Regel eine Rundmail. Ist man aber gerade Papst, so nennt sich das Ganze Enzyklika. 1963 richtet sich Johannes XXIII. mit einer Friedensbotschaft nicht bloß an die Kollegen vom Fach, sondern an alle Menschen guten Willens. Nicht von ungefähr, denn die Welt steht mal wieder am Abgrund, ein Atomkrieg droht. Dank des französisch-jüdischen Komponisten Darius Milhaud ist diese Enzyklika Pacem in terris (Friede auf Erden) das erste und einzige päpstliche Rundschreiben, das auch noch vertont wurde. Und wann wäre eine Chor-Sinfonie, die sich für den Frieden in der Welt, für die Achtung und Einhaltung der Menschenrecht stark macht, wichtiger als heute?

Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges macht sich Max Reger an die Vertonung des Requiems, der lateinischen Totenmesse. Unvollendet bleibt dieses Projekt, Kyrie und Dies irae bringt Reger vor seinem eigenen Tod noch zu Papier. Erst über zwei Jahrzehnte später wird zumindest der erste Satz aufgeführt: im Jahr 1938 und von den Nazis mit einem deutschem Text versehen. Vielleicht bringt uns gerade ein unvollendetes Requiem das Grauen des Krieges, der so viele Menschen aus ihrem Leben reißt, besonders nahe.

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