Sinfoniekonzert

Liebe Liebe

So 12.05.2024
11:00 Uhr
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Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 (1774)

Wolfgang Amadeus Mozart

Ch’io mi scordi di te? – Non temer, amato bene Rezitativ und Arie für Mezzosopran, Klavier und Orchester (1786)

Joseph Haydn

Scena di Berenice Hob. XXIVa:10 (1795)

Péter Eötvös

Per Luciano Berio

Enno Poppe

Strom

Einführung 50 Minuten vor Konzertbeginn (Sonntag und Dienstag im Konzertsaal, Montag auf der Empore)

Mit 18 gehen die meisten exzessiv feiern oder versuchen, ihren Hormonhaushalt in den Griff zu kriegen. Mozart bestimmt auch, obendrein aber ist er in diesem Alter in sonnigstem A-Dur unterwegs und hebt das Fachgebiet Sinfonie kurzerhand auf ein ganz neues Level. Für abwechslungsreiche Farbenvielfalt braucht Wolfgang Amadeus gar nicht viele Instrumente. Ob vielstimmig fein verwoben oder als kraftvoll dramatischer Energieschub: KV 201 aus der Feder des hochbegabten Teenagers ist das perfekte Date zwischen durchsichtiger Kammermusik und mitreißender Sinfonik.

Dass seine Liebe den menschlichen Stimmen kein bisschen weniger gilt, beweisen nicht nur Mozarts Opern, sondern auch rund fünfzig Konzertarien. Aber nur in einer einzigen plant er obendrein ein Klavier mit ein, das er bei der Uraufführung dann auch höchstpersönlich spielt. Tja, was tut man nicht alles, wenn man heftig in die junge Sängerin verliebt ist, die gerade vorhat, die Stadt Wien zu verlassen. Eine herzzerreißend schöne Abschiedsszene: »Sorge nicht, o Vielgeliebter, dies Herz ist auf ewig dein.«

Joseph Haydn und England? Das war Liebe auf den ersten Blick. Und bei seinem zweiten Aufenthalt auf jener Insel im Haydn-Fieber veranstaltet der Umjubelte das vielleicht spektakulärste Konzert seiner Karriere. Als finales Highlight bringt er eine musikalische Gefühls-Achterbahnfahrt aufs Podium: Scena di Berenice. Innige Sehnsucht, wütende Verzweiflung, aufwühlende Leidenschaft – technischer und emotionaler Großalarm für Mezzosopran. Aber natürlich muss das Orchester bei Haydn dies alles ebenso durchleben. »Warum tötet ihr mich nicht, ihr Qualen meines Herzens?«

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