Benefizkonzert

Großes Kino

So 19.05.2024
11:00 Uhr
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Ludwig van Beethoven

Ah! perfido Konzertarie für Sopran und Orchester op. 65 (1796)

Joseph Haydn

Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob. I:83 La Poule (1785)

Wolfgang Amadeus Mozart

Come scoglio Arie der Fiordiligi aus Così fan tutte KV 588 (1786)

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (1807/08)

Einführung 50 Minuten vor Konzertbeginn im Konzertsaal

Wie Mozart eine Dame namens Fiordiligi ihre unerschütterliche, ja felsengleiche Standhaftigkeit sopranistisch beteuern lässt, ist mindestens hollywoodreif: gesungener Hochleistungssport mit leinwandtauglichem Pathos. Ein virtuoser Treueschwur der Kategorie »larger than life«.

Bei Beethoven sind wir bereits einen fatalen Schritt weiter: Die Dame zürnt ihrem treulosen Typen. Dank Ludwigs Kompositionskunst überzeugt selbst ein hitziger Wutanfall in musikalischer Hinsicht: »Hinweg, Schändlicher! Weiche von mir!« Ein virtuoses Wechselbad der Gefühle zwischen Tobsucht und Bitten: »Sagt mir, ob ich in diesem Elend nicht Mitleid verdiene?«

Da hat man einen wirklich ungewöhnlichen Einfall und reitet vierzig Mal auf ein und demselben Ton herum, schon dreht die Nachwelt durch und meint, eine Henne gackern zu hören. Also, dafür ist Joseph Haydn nun wirklich nicht zu einer Konzertreise nach Paris aufgebrochen. Vielleicht vergessen Sie in Haydns 85. Sinfonie das Geflügel spätestens nach dem ersten Satz einfach wieder. Und erfreuen sich an einer eleganten musikalischen Fahrt mit völlig überraschenden Abbiegungen.

Kein anderes Stück hat diesen vorwärtsstürmenden Drive. Kein anderes Werk fällt dermaßen unverfroren mit der Tür ins Haus. Nie zuvor und danach war der Ausdruck, etwas gehe »einfach tierisch ab« so angebracht wie bei Beethovens 5. Sinfonie. Und auch wenn alle Welt ihre ersten vier Noten kennt: Ohren auf bei diesem tausendfach gehörten Stück! Denn auch hier gibt es immer wieder unerhört viel Neues zu entdecken. Sanftes, Nachdenkliches, Sehnsüchtiges, Verhaltenes aus dem ungebremst stürmischen Hause Beethoven.

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