Giuseppe Verdi
Messa da Requiem (1874)
- Susanne Bernhard Sopran
- Marie-Nicole Lemieux Alt
- Liparit Avetisyan Tenor
- Giorgi Manoshvili Bass
- Chor der Oper Köln
- WDR Rundfunkchor
- Rustam Samedov Einstudierung Opernchor
- Michael Alber Einstudierung Rundfunkchor
- Gürzenich-Orchester Köln
- Michele Mariotti Dirigent
Einführung 50 Minuten vor Konzertbeginn im Konzertsaal
Jahrhundertelang war es für Komponisten eigentlich selbstverständlich, dass einiges – wenn nicht ein Großteil – an eigener Kreativität sakralen Zwecken dient. Das Requiem des Opernfachmanns Giuseppe Verdi allerdings würde jeden liturgischen Rahmen sprengen zeitlich, personell und nicht zuletzt auch emotional.
Markerschütternde Trompeten des Jüngsten Gerichts, verstörende Todesvisionen, abrupte atmosphärische Wechsel und ein Chor, der verzweifelt ruft, der flüstert und fleht – Verdi findet im Text der katholischen Totenmesse das perfekte Sprungbrett für sein Spezialgebiet: die Abgründe menschlicher Existenz als bühnentaugliches Klanggeschehen zu formen. Kein Wunder, dass manche die Messa da Requiem als Verdis beste Oper bezeichnen. Trotz aller todesnahen Dunkelheit scheint die finale Bitte um Errettung auch musikalisch ins ewige Licht, in die Erlösung zu führen.