Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
Hans Werner Henze
Sinfonie Nr. 7
*3. Akt
- Lars Vogt Klavier
- Gürzenich-Orchester Köln
- Markus Stenz Dirigent
Für den Pianisten Lars Vogt ist es Beethoven wie keinem anderen gelungen, mit seiner Musik »die Wahrheit des Daseins und des Jenseitigen jenseits aller Alltäglichkeit erfühlbar zu machen«. Und er beglaubigt das durch sein Spiel, seinen individuellen Beethoven-Ton, der das vermeintlich Wohlvertraute stets neu vermittelt. In der Kölner Philharmonie präsentiert er das 3. Klavierkonzert, welches als Zeugnis der endgültigen stilistischen Emanzipation des damals 33-jährigen Beethoven gilt. Vogt mache darin tatsächlich das Neue im Alten hörbar, schrieb Die Welt nach einem Konzert mit diesem Opus 37: »Wir lauschen gespannt und erspüren endlich all das, was sonst zwischen den Noten versteckt bleibt.«
Auch Hans Werner Henze empfand Hochachtung für diesen »Prometheus der Töne«, seine 7. Sinfonie kommt einer Verbeugung vor der von Beethoven maßgeblich geprägten Gattungstradition gleich. Bei dem 1984 uraufgeführten Werk verblüfft die klassische Struktur ebenso wie das Spiel mit musikalischen Zitaten quer durch alle Epochen. Doch für Henze galt das Ererbte und Tradierte eben auch keineswegs als verbraucht, sondern bot ihm reichlich Potenzial, um, wie er es nannte, in aller »Selbstverständlichkeit« und »Natürlichkeit« zu komponieren. Am Pult steht Markus Stenz, der dem Werk von Hans Werner Henze seit Beginn seiner Laufbahn eng verbunden ist und zahlreiche seiner Werke uraufgeführt hat. Man darf gespannt sein, mit welchem Werk Markus Stenz im »3. Akt« den Bogen von Beethoven zu Henze schlagen wird.