Alban Berg
Drei Sätze aus »Lyrische Suite« für Streichorchester bearbeitet vom Komponisten
Gustav Mahler
Lieder eines fahrenden Gesellen für Tenor und Orchester
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D944 »Große C-Dur-Sinfonie«
- Christoph Prégardien Tenor
- Gürzenich-Orchester Köln
- Lahav Shani Dirigent
Schubert und Mahler – hier begegnen sich zwei Vertraute, die jeweils
persönliche Erfahrungen in Liedminiaturen zu Musik gerinnen ließen.
Zwei, die zudem in der sinfonischen Form neue Sphären des Erlebens
erschlossen. Mahlers »Lieder eines fahrenden Gesellen«, mit
Christoph Prégardien von einem feinsinnigen Psychologen des
romantischen Liedgesangs interpretiert, sind dann auch eine Art
»Winterreise« des Fin de Siècle: die Geschichte einer verschmähten
Liebe mit dem Komponisten selbst als Protagonist, an deren Ende der
Aufbruch zu neuen Ufern steht.
Schuberts »Große C-Dur-Sinfonie«, 1839 von Schumann wiederentdeckt,
muss für die Zeitgenossen einen ähnlichen Kosmos aufgetan haben
wie später Mahlers Sinfonik für die seinen. Titanisch
ist die Dimension dieses Meilensteins der Musikgeschichte, der in
Schumann die Hoffnung keimen ließ, dass Sinfonik auch in Zukunft –
und trotz Beethoven – noch möglich sein werde.
Zu Konzertbeginn stehen drei Sätze aus Alban Bergs »Lyrischer Suite«
für Streichquartett. Nicht nur Berg selbst, auch seine Zeitgenossen
schätzen das Werk als seinen bedeutendsten Beitrag zur Kammermusik.
So entsprach der Komponist gerne dem Wunsch seines Verlegers nach
einer Fassung für Streichorchester. Am Pult des Gürzenich-Orchesters
Köln debütiert der junge herausragende Dirigent Lahav Shani, Preis-
träger des Internationalen Gustav-Mahler- Wettbewerbs 2013.