Bedřich Smetana
»Die Moldau« aus »Mein Vaterland« – Zyklus sinfonischer Dichtungen für Orchester
Bruno Hartl
Konzert für Percussion und Orchester op. 23
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
- Martin Grubinger Schlagzeug
- Gürzenich-Orchester Köln
- Santtu-Matias Rouvali Dirigent
»Hochspannung ohne Lebensgefahr« titelte die FAZ vor zwei Jahren
nach dem sensationellen Debüt des jungen finnischen Dirigenten
Santtu-Matias Rouvali mit einem deutschen Orchester. Das zeichnet auch
das Spiel des immer ans körperliche Limit gehenden Multiperkussionisten
Martin Grubinger aus. Beide Musiker bringen das
technisch anspruchsvolle »Concerto for Percussion« von Bruno
Hartl aus den Jahren 2000/2001 zu Gehör, in dem Grubinger sich
gleich an 24 unterschiedlichen Schlaginstrumenten austoben kann
und dabei teilweise in rasendem Tempo die Schlegel wechseln muss.
Den Kontrast dazu bilden zwei Werke böhmischer Komponisten:
Am Anfang des Konzertes steht die Tondichtung »Die Moldau« aus
Bedřich Smetanas Zyklus »Mein Vaterland«, die dem berühmten
Fluss vom leisen Rieseln der Quelle bis zu seiner Einmündung als
mächtiger Strom in die Elbe folgt. Und den Schluss des Konzerts
bildet die heitere 8. Sinfonie von Antonín Dvořák, die nur so vor
melodischen Einfällen sprudelt und dem Reichtum der Themen und
Motive die Freiheit rhapsodischer Entfaltung und weiträumiger
Steigerungen gönnt. Das Ganze gleicht in seiner Folge böhmisch-folkloristischer Stimmungsbilder eher einer mehrsätzigen Tondichtung
als einer Sinfonie. Karl Schumann nannte Dvořáks Achte so auch
eine »Lieder-Sinfonie ohne Worte«.