Manuel de Falla
»El sombrero de tres picos« – Ballettmusik in zwei Teilen für Mezzosopran und Orchester
Igor Strawinsky
»L’oiseau de feu« – Ballett in zwei Bildern für Orchester
- Clara Mouriz Mezzosopran
- Gürzenich-Orchester Köln
- Pablo González Dirigent
»Pablo González treibt das Orchester zu enormer Präzision«, wobei »er auf Elastizität setzt, bei Übergängen und Verzögerungen regelrecht zaubert«, urteilte der Musikkritiker Stefan Drees über den Dirigenten des elften Sinfoniekonzerts. Zaubern kann der Spanier auch hier, gilt es doch, zwei Tanzgeschichten, die vor rund hundert Jahren für die legendären Ballets Russes entstanden, ohne Tänzer, Choreographie und Bühnenbild zu erzählen. Manuel de Fallas »El sombrero de tres picos« führt in ein kleines andalusisches Dorf, in dem ein Müller und seine schöne Frau glücklich und zufrieden leben, bis eines Tages eben jener Mann mit dem »Dreispitz« – der Provinzgouverneur – auftaucht und versucht, sich an die Müllerin heranzumachen. Tanzformen wie Fandango, Seguidilla, Farruca und Jota sowie sich überlagernde Rhythmen lassen vor dem geistigen Auge ein lebhaftes Spanien-Bild erstehen. Russischen Märchen entnommen ist die Handlung zu Igor Strawinskys allererster Ballettmusik »L’oiseau de feu«, in der ein düsterer Zauberer sein Unwesen treibt und der titelgebende Feuervogel dasGute symbolisiert. Impressionistische Farben und russische Folklore gehen eine magische Verbindung ein, und ein wilder Höllentanz gibt bereits einen Vorgeschmack auf den Strawinsky des »Sacre du printemps«.