György Ligeti
»Lux aeterna« für 16-stimmigen gemischten Chor a cappella (1966)
Johannes Brahms
»Ein deutsches Requiem« für Sopran, Bariton, gemischten Chor und Orchester (1865–1868)
- Sally Matthews Sopran
- Krešimir Stražanac Bariton
- Schola Heidelberg (Einstudierung: Walter Nussbaum)
- Bachverein Köln (Einstudierung: Thomas Neuhoff)
- Gürzenich-Orchester Köln
- François-Xavier Roth Dirigent
Der Weltraum und das göttliche Licht. Nur auf den ersten Blick sind sie einander entgegengesetzt. Beide sind Projektionsflächen auf der Suche des Menschen nach dem Widerschein der Transzendenz. Stanley Kubrick hat beide miteinander vereint, als er einen Ausschnitt aus Ligetis »Lux aeterna« für seinen Film »2001: A Space Odyssey« auswählte. Ligeti verwandelt den Text der lateinischen Messe zu einem leuchtenden Band der Klangfarben. François-Xavier Roth stellt dieses kurze Chorstück dem »Deutschen Requiem« von Johannes Brahms voran. »Es ist ein wahrlich menschliches Requiem«, urteilte Clara Schumann über das Werk und traf damit den Kern. Denn das vor 150 Jahren entstandene »Deutsche Requiem« nimmt statt der Toten die Lebenden in den Blick. »Wahrhaft menschlich« ist das zentrale Anliegen dieses großen Chorwerks: zu trösten. Brahms macht sein Werk jedem Gläubigen zugänglich – und selbst den Zweifelnden. »Nun bin ich wie ein Adler, der sich höher und höher schwingen kann«, empfand Brahms, nachdem er mit dem »Deutschen Requiem« nicht zuletzt selbst Trauerarbeit geleistet hatte.