Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur (1806)
Luigi Dallapiccola
Variazioni für Orchester (1954)
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 3 F-Dur (1883)
- Nicola Benedetti Violine
- Gürzenich-Orchester Köln
- Karl-Heinz Steffens Dirigent
Beethovens Violinkonzert beginnt mit einem Paukenschlag. Doch gleich darauf schwingt sich die Violine zur Vorsängerin auf und trägt den revolutionären Aufbruchsgeist in die Welt. Der freiheitliche Geist, wie er auch dieses Werk von Ludwig van Beethoven durchdringt, war Luigi Dallapiccola ebenfalls zueigen. In seiner oft von mediterranem Licht und sonniger Heiterkeit durchdrungenen Musik gelingt es ihm stets, die unversöhnlich wirkenden Pole von Ausdruck und Konstruktion zu vereinen. So auch in seinen »Variazioni«, in den er die Grundreihe seiner »Lieder der Befreiung« mit den von Bach ererbten kontrapunktischen Mitteln verarbeitet. Das macht ihn zu einem fernen Verwandten von Johannes Brahms, in dessen Dritter Sinfonie alles aus einem Kernmotiv abgeleitet scheint: Clara Schumann hat es als durchgehenden »Herzschlag« des Werkes gehört. Die Dritte trägt ein geheimnisvolles Lächeln im Gesicht. Sie ist die erste Sinfonie eines postheroischen Zeitalters. Nicola Benedetti und Karl-Heinz Steffens sind die Protagonisten dieses Programms und beide erstmals beim Gürzenich-Orchester zu Gast.