Felix Mendelssohn Bartholdy
Ouvertüre h-Moll »Die Hebriden« (1829–30/1832)
Philippe Manoury
»Saccades« Konzert für Flöte und Orchester (2017–18) Uraufführung
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll (1804–08)
- Emmanuel Pahud Flöte
- Gürzenich-Orchester Köln
- François-Xavier Roth Dirigent
Ein Selfie hätte Mendelssohn Bartholdy am 7. August 1829 seiner Familie nicht schicken können. So sandte er per Brief stattdessen 21 Takte Musik, »um euch zu verdeutlichen, wie seltsam mir auf den Hebriden zumute geworden ist. […] Ihr werdet mich entschuldigen, wenn ich mich kurz fasse, auch steht das beste, was ich zu melden habe, genau in den obigen Musikzeilen.« Mit seiner Ouvertüre, die ihm beim Anblick einer gewaltigen Höhle an der einsamen schottischen Steilküste in den Sinn kam, wurde er zum Mitbegründer der Programmmusik. Programmatische Hintergrunde wurden stets auch bei Beethovens Fünfter vermutet: Klopft hier tatsachlich das Schicksal an die Pforte? Oder sind die pochenden vier Töne des die ganze Sinfonie durchpulsenden Kopfmotivs eine Kampfansage an sämtliche Tyrannen? Jede Zeit hat ihre Deutung der Fünften gefunden – Gürzenich-Kapellmeister Francois-Xavier Roth macht sich auf die Suche nach »der Schicksalssinfonie« von heute. Als Abschluss und Hohepunkt der Saison erklingt außerdem ein neues Flötenkonzert aus der Feder des »Komponisten für Köln« Philippe Manoury, geschrieben für den wohl größten Flötenvirtuosen der Gegenwart: Emmanuel Pahud.