Bedřich Smetana
»Die Moldau« aus »Mein Vaterland« – Zyklus sinfonischer Dichtungen für Orchester
Robert Schumann
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54
Bohuslav Martinů
Sinfonie Nr. 6 »Sinfonische Phantasien«
- Elisabeth Leonskaja Klavier
- Gürzenich-Orchester Köln
- Markus Poschner Dirigent
»La dernière grande Dame de l’Ecole Soviétique« ist der Ehrentitel, der Elisabeth Leonskaja in der französischen Presse vorauseilt. Die große Dame der sowjetischen Schule wird in einem Atemzug genannt mit Musikern wie Emil Giles, David Oistrach und ihrem Förderer Svatjoslav Richter, denen es unter schwierigsten politischen Bedingungen stets um die Quintessenz der Musik ging. Vor zwanzig Jahren war die Pianistin zuletzt beim Gürzenich-Orchester zu erleben. Sie, die für ihre mühelose Technik und ihren unendlich nuancenreichen Anschlag geschätzt wird, kehrt mit dem Klavierkonzert von Robert Schumann zurück.
Am Dirigentenpult ist mit Markus Poschner einer der interessantesten Dirigenten der jüngeren Generation zu erleben: Ein veritabler Jazzpianist, der mit 36 Jahren als Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin von sich reden machte und jetzt als Generalmusikdirektor am Bremer Theater wirkt. Er kontrastiert zwei berühmte Werke tschechischer Komponisten: Smetanas die Moldau, die den Flusslauf des großen Stromes von seinen ersten murmelnden Quellen über sein zunehmend breites Strömen bis zu seinem majestätischen Eintreffen in Prag musikalisch ausmalt, und die 6. Sinfonie von Bohuslav Martinů. Geschrieben 1953 im amerikanischen Exil, reflektiert sie die Klänge der Heimat vor dem Neuen der Neuen Welt. Die faszinierende Musik ist geprägt von Sehnsuchtsklängen und einer lebendigen Stimmungsvielfalt.