Festkonzert zur Saisoneröffnung

Die französische Pianistin hélène Grimaud ist, wie sie selbst berichtet, "mit der deutschen Romantik groß geworden, mit deutschen Märchen und den deutschen Philosophen". Das spiegelt sich deutlich in ihren Interpretationen von Robert Schumann und Johannes Brahms: Den renommierten Classical Award erhielt sie für ihre Einspielung von Brahms’ Opus 15. Mit seinem 2. Klavierkonzert gibt Grimaud nun ihr Debüt beim Gürzenich-Orchester unter Markus Stenz. Die heute 42-Jährige fühlt sich Brahms besonders verbunden, für sie stimme hier die "Chemie zwischen zwei inneren Welten. Es hat mit Resonanz zu tun, und einem inneren Pulsschlag ... Wenn man seine Musik unvoreingenommen anschaut, ist sie nicht akademisch oder schulmeisterlich, ganz im Gegenteil ..." Ebenfalls alles andere als akademisch trat Hector Berlioz der Öffentlichkeit 1830 mit seiner "Symphonie fantastique" entgegen – einem autobiografisch-literarischen "drame musical" über "Episoden aus dem Leben eines Künstlers". Ein Geniestreich, mit dem der erst 26-jährige Franzose neue Türen der musikalischen Romantik aufstieß ... und nicht weniger als das "Vorspiel einer Revolution der Instrumentalmusik", um einem Berlioz-Zeitgenossen beizupflichten. Das Gürzenich-Orchester Köln wird mit diesem Programm am 31. August 2012 im Concertgebouw Amsterdam gastieren.