Sinfoniekonzert06

So 06.01.2013
11:00 Uhr
Kölner Philharmonie

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Gustav Mahler

Sinfonie Nr. 9 D-Dur

"Muss man denn immer tot sein, bevor einen die Leute leben lassen?" Gustav Mahler hat unter der zwiespältigen Aufnahme seiner Musik zeitlebens sehr gelitten. "Ich spreche doch nur in Rätseln", reagierte er dabei fast selbsteinsichtig auf das Unverständnis des Publikums, um diesem gegen Lebensende dann fast trotzig mit seiner 9. Sinfonie so etwas wie das Jahrhunderträtsel der Sinfonik zu präsentieren. "Es ist da etwas gesagt, was ich seit Längerem auf den Lippen habe", verriet der Komponist gegenüber Bruno Walter. Und diesem Etwas ist die Musikwelt seither auf der Spur: Der Zeitgenosse Paul Bekker etwa verstand die Sinfonie als "zermürbenden Gesang, eigentlich nicht für die Ohren der Welt geschaffen", der "von den letzten Dingen" erzähle. Willem Mengelberg hörte hier Mahlers "Abschied von allen, die er liebte", während sich der Musikforscher Deryck Cooke in die "finstere Nacht der Seele" hineinversetzt sah. Die Sinfonie Nr. 9 ist und bleibt ein Mysterium, dem sich nun das Gürzenich-Orchester Köln widmet. Damit nähert sich das Großprojekt der Aufführung und Einspielung sämtlicher Mahler-Sinfonien der Vollendung. Die bislang erhaltenen Beifallsbekundungen verheißen auch für die Neunte ein spannendes Erlebnis: "In Markus Stenz hat Mahler weniger einen Sachwalter als vielmehr einen Freund gefunden, dem die Balance aus künstlerischer Integrität und interpretatorischer Authentizität verblüffend gelingt", so die Zeitschrift K-West im Juli 2011.
 

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