HK Gruber
»rough music« für Percussion und Orchester
Kurt Atterberg
"Moderato" und "Adagio" aus Sinfonie Nr. 6 C-Dur op. 31
*3. Akt
- Martin Grubinger Percussion
- Gürzenich-Orchester Köln
- Markus Stenz Dirigent
Programmänderung
Leider konnte Martin Grubinger krankheitsbedingt das zuvor im Programm geplante neue Werk von HK Gruber „Into the open“ nicht komplett einstudieren. Daher spielt er nun "rough music" ebenfalls aus der Feder von HK Gruber.
"Marathon-Trommler" (Die Zeit) oder "Zehnkämpfer" (FAZ) – solcherlei dem Extremsport entlehnte Vergleiche konnte Martin Grubinger bereits zuhauf über sich lesen. Tatsächlich ist diesem Extremvirtuosen des Schlagwerks kaum mehr ohne Superlative beizukommen. Er hat der Percussion nicht nur ins Scheinwerferlicht des Klassikbetriebs verholfen, sondern auch dem zeitgenössischen Repertoire fundamentale Impulse verliehen. Beispiel ist auch das im Konzert erklingende "rough music" für Percussion und Orchester des Österreichers HK Gruber, dem der Ruf eines Meisters des "nostalgischen Schauders und ironischer Überraschung" (Sunday Times) vorauseilt.
Der Widerhall war weltweit hörbar, den die Columbia Phonograph Company 1927 mit ihrem "Schubert Centennial Contest" auslöste: 10.000 US-Dollar winkten dem Sieger für ein neues sinfonisches Werk in Anlehnung an Schuberts »Unvollendete«. Bei der Jury gingen über 500 Werke ein. Gewinner war der Schwede Kurt Atterberg mit seiner 6. Sinfonie. Dem Gürzenich-Orchester Köln unter Hermann Abendroth wurde am 15. Oktober 1928 in Köln die Ehre der Uraufführung zuteil. Keineswegs unumstritten war indessen der Eindruck beim Publikum. Dass Atterberg wenig später in einem Zeitungsbeitrag unter der Überschrift "Wie ich die Musikwelt an der Nase herumführte" Jury wie Mitbewerber bloßstellte, tat ein Übriges – bald kursierte das Werk als "Dollarsinfonie" in der Musikwelt.