Joseph Haydn
Streichquartett Nr. 43 d-Moll Hob. III:43 (1785)
Anton Webern
Langsamer Satz für Streichquartett (1905)
Fünf Sätze für Streichquartett op. 5 (1909)
György Ligeti
Streichquartett Nr. 2 (1968)
Ludwig van Beethoven
Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132 (1825), 3. Satz
- Dylan Naylor Violine
- Valentin Ungureanu Violine
- Vincent Royer Viola
- Daniel Raabe Violoncello
Einführung 30 Minuten vor dem Konzert mit Norbert Hornig
Keine andere musikalische Gattung ist zugleich so traditionell und so innovativ wie das Streichquartett. Klanglich in sich ausgewogen, hat die einzigartige Besetzung aus vier gleichberechtigen Streichinstrumenten über mehr als 270 Jahre hinweg bis heute alle Stil- und Epochenwechsel unbeschadet überstanden. Mehr noch: Viele Komponisten sahen gerade im Streichquartett eine ideale Formation, um ihre persönliche Sprache und eigene Ideen zu kondensieren. Carl Maria von Weber, der zwar kein Quartett schrieb, hielt es gar für eine »musikalische Consommé«, eine klingende Kraftbrühe. Was darin alles über zwei Jahrhunderte »ausgekocht« wurde, ist bei diesem Konzert zu erleben: Joseph Haydn bringt in seinem auffallend knappen d-Moll-Quartett die Vollendung seiner Quartettkunst auf den kürzestmöglichen Nenner und erweist zugleich seinem genialen Schüler Wolfgang Amadeus Mozart seine Reverenz. Anton Webern legt jeden Ton auf die Goldwaage, György Ligeti spürt den einzelnen musikalischen Fasern bis in die Mikrotonalität nach und Beethoven stellt gar einen »Heiligen Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit« ins Zentrum seines Werkes.