Alexander von Zemlinsky
Zwei Sätze für Streichquintett d-Moll (1894/96)
Robert Krampe
»...mein Saitenspiel« für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello (2010/11)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichquintett Nr. 2 B-Dur op. 87 (1845)
- Natalie Chee Violine
- Dylan Naylor Violine
- Öykü Canpolat Viola
- Martina Horesji-Kiefer Viola
- Ulrike Schäfer Violoncello
Ein Dreißigjähriger schreibt 2010 ein Streichquintett, viersätzig wie eines der Wiener Klassik. Dazu versehen mit einem Titel, der auf Gustav Mahler, seine 10. Sinfonie und eine enttäuschte Liebe (bei Mahler war es die zu seiner Frau Alma, die ihn mit Walter Gropius betrog) verweist. Eine Huldigung an große musikalische Traditionen in einem Werk also, das eher mit Farbenreichtum als mit experimentellen Grenzgängen überzeugt – und eindeutig zeigt, wie Robert Krampe von seinem Mentor Hans Werner Henze beeinflusst wurde.
Auch Alexander von Zemlinsky war Alma Schindler, damals angeblich die schönste Frau Wiens, verfallen. »Ich will dich – mit jedem Atom meines Fühlens«, schmachtete der 30-Jährige, der bald mehr als Almas Kompositionslehrer war – und von ihr fallengelassen wurde wie viele Männer nach ihm.
Felix Mendelssohn Bartholdys 2. Streichquintett entstand in unmittelbarer Nähe zu seinem beliebten Violinkonzert und zählt zu den bedeutendsten Beiträgen für diese Besetzung.