Gastspiel Brügge
Carl Maria von Weber
Sinfonie Nr. 1 C-Dur
Wolfgang Amadé Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-Moll, KV 466
Sinfonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
- Alexander Melnikov Klavier
- Ivor Bolton Dirigent
Ein Konzert unter dem Motto Ewig jung – das kann Vieles bedeuten. Musik, die auch in ferner Zukunft noch frisch und quicklebendig daherkommt, stets aufs Neue zu fesseln und zu begeistern versteht. Oder diese wundersam hochbegabten jungen Menschen, die den Planeten mit klingenden Unglaublichkeiten beglückt haben, obwohl ihr Stern am Firmament des Lebens viel zu früh verglüht ist. Auch sie bleiben für uns auf ewig jung.
Kann man mit Anfang 30 allen Ernstes so etwas wie ein gereiftes Spätwerk komponieren? Im Falle von Wolfgang Amadeus Mozart gilt wie üblich: nichts ist unmöglich. Innerhalb weniger Wochen bringt er im Sommer 1788 seine drei letzten sinfonischen Geniestreiche zu Papier. Mit dabei seine Sinfonie Nr. 39 Es-Dur: Lichtdurchflutet und mit allen kompositorischen Kunststücken und melodischen Zaubereien. Ein rasantes Ohrwurm-Finale ist garantiert.
Mozarts 20. Klavierkonzert ist nicht einfach irgendeines dieser vielen genialen Musikstücke, die er serienmäßig und scheinbar mühelos produzierte, sondern orchestral begleitete Tastenkunst auf einem ganz neuen Level. Solopart und Tutti wetteifern miteinander auf nie zuvor dagewesener musikalischer Augenhöhe. Bei der Uraufführung konnte man Mozart höchstpersönlich an den Tasten erleben. Wir haben fast genauso viel Glück und dürfen uns auf Alexander Melnikov freuen, einen der faszinierendsten Pianisten unserer Zeit.
»Vollkommen consequent und mit Feuer und Einsicht«. So ein Zeitgenosse über die 1. Sinfonie von Carl Maria von Weber. Kein Wunder: Denn hier begeistern schwungvolle Lebensfreude und jugendlicher Übermut aus der Feder eines gerade einmal 20-Jährigen.