Gustav Mahler
Klavierquartett in a-Moll (1886)
Alfred Schnittke
Klavierquartett (1988)
Anton Webern
Klavierquintett (1907)
Anton Bruckner
Streichquintett F-Dur WAB 112 (1878–79)
- Janna Polyzoides Klavier
- Demetrius Polyzoides Violine
- Elisabeth Polyzoides Violine
- Alvaro Palmen Viola
- Vincent Royer Viola
- Daniel Raabe Violoncello
Einführung 30 Minuten vor dem Konzert mit Norbert Hornig
Alfred Schnittkes Klavierquartett ist eine Art Fortschreibung des unvollendeten Scherzos von Gustav Mahler, das dieser vermutlich 1876 für sein frühes Klavierquartett schrieb. Schnittke lässt den Tonfall Mahlers durchschimmern, als wollte er »sich an etwas erinnern, was gar nicht zustand kam [...], an eine Klangqualität, die nicht zu Ende gedacht werden konnte.« Und er lässt darüber hinaus mit Brüchen und Verfremdungen den Charakter des Fragmentarischen stehen. Noch vor seiner Passacaglia op. 1 schrieb Anton Webern 1907 einen Satz für Klavierquintett, ein Moderato, das als Kopfsatz eines größeren Werkes geplant war. Mit drängender Intensität und großen Steigerungen sprengt diese Komposition fast den kammermusikalischen Rahmen. Sinfonische Dimensionen auch in Anton Bruckners Streichquintett F-Dur, das zwischen seinen Sinfonien Nr. 5 und 6 entstand. In einer Synthese aus mächtiger Klangarchitektur und kammermusikalischer Verinnerlichung wurde es zu einem seiner erfolgreichsten Werke.