Alban Berg
Lyrische Suite für Streichquartett (1926). Arrangement von Alban Berg (1926) und Theo Verbey (2006) für Streichorchester.
Benjamin Britten
O Waly, Waly (The Water is wide) (1945) für Stimme und Streichorchester
Benjamin Britten
The Salley Gardens (1942) für Stimme, Fagott, Harfe und Streichorchester
Benjamin Britten
Serenade für Tenor Horn und Streicher op. 31 (1943)
- Andrew Staples Tenor
- Přemysl Vojta Horn
- Gürzenich-Orchester Köln
- Daniel Harding Dirigent
Kann Musik heilen? Den Großteil seiner Serenade komponierte Benjamin Britten im Krankenhausbett, an das ihn eine Masernerkrankung gefesselt hatte. Der Kanonendonner des 2. Weltkriegs bildete 1943 das Hintergrundgeräusch zu diesem Liederzyklus für Streichorchester, Horn und Tenor, den Britten seinem Lebenspartner, dem Tenor Peter Pears, »in die Gurgel« schrieb. Britten bedient sich bei Dichtern aus mehreren Jahrhunderten für seine kleine Nachtmusik, die auch die Abgründe der Nacht und der Seele ausleuchtet. Wie aus einer anderen Welt wirken dagegen die beiden Volksliedvertonungen, in denen die Zerrüttungen des 20. Jahrhunderts noch nicht zu spüren sind. Ein einschneidendes Erlebnis verarbeitet auch Alban Berg in seiner Lyrischen Suite: die intensive Liebesaffäre mit der verheirateten Hanna Fuchs-Robbetin. Ursprünglich für Streichquartett komponiert, bearbeitete Berg selbst drei der Sätze für Streichorchester. Das Andante amoroso zeichnet nach Beschreibung des Komponisten eine Szene im Hause Hannas, das Allegro misterioso offenbart das Liebesgeheimnis, das im »Trio estatico« kulminiert. Das Adagio appassionato schildert den Nachhall dieser Liebesnacht. Musik muss heilen.