Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu »Egmont« op. 84 (1809-10)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll (1830–31)
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 5 d-Moll (1937)
- Alexander Melnikov Klavier
- Gürzenich-Orchester Köln
- Thomas Søndergård Dirigent
»Die Stille kann den Tod bedeuten«, notierte Beethoven in sein Skizzenbuch. In seiner dramatischen Ouvertüre zu Goethes »Egmont« fasst er den rebellischen Geist und das tragische Schicksal seines Helden in fesselnde Töne. Wie gefährlich ein aufrüttelnder Tonfall auch einem Künstler werden kann, spürte Dmitrij Schostakowitsch am eigenen Leib: ihm drohte das Stalinistische Regime furchtbare Konsequenzen an, sollte er seinen künstlerischen Weg wie bisher verfolgen. Mit seiner fünften Sinfonie schien er sich äußerlich an die Spielregeln der Machthaber anzupassen. Unter der geglätteten Oberfläche jedoch brodelt jedoch umso deutlicher die Auflehnung einer unterdrückten Existenz. Auch in Felix Mendelssohns erstem Klavierkonzert verbirgt sich hinter der perlenden Oberfläche eine empfindsame Seele, die ihren Gesang aus dem Klavier aufsteigen lässt. Argloses Virtuosenstück? Poetisches Dokument einer jungen Liebe? Drei Jubellieder in Moll. Alexander Melnikov und Thomas Søndergård suchen die treffenden Zwischentöne.