Béla Bartók
»Magyar képek« - »Bilder aus Ungarn« Sz 97
Sergej Prokofjew
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63
Sergej Rachmaninow
Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
- Sergej Krylov Violine
- Gürzenich-Orchester Köln
- Dmitrij Kitajenko Dirigent
Bei ihm gerate »Musik zur Grenzerfahrung«, seine Interpretationen seien »von beängstigender Intensität« und er selbst »von Spielwut regelrecht geschüttelt«: Die Rede ist von dem russischen Geiger Sergej Krylov, der mit solchen Attributen die richtigen Voraussetzungen mitbringt für Sergej Prokofjews 2. Violinkonzert, komponiert 1935. Der ehemalige Provokateur des stalinistischen Kulturbetriebs strebte hierin eine Versöhnung mit seinem Publikum an: ein Werk von schwelgerischem Ton, klassischer Form und Durchsichtigkeit wie auch entfesselt virtuoser Spielfreude.
Spielfreude ist auch das Hauptmerkmal der »Bilder aus Ungarn«, die Béla Bartók 1931 für Orchester setzte – sie tragen so illustre Titel wie »Bärentanz« oder »Etwas angeheitert«. Eher schwelgerisch hingegen zeigt sich Sergej Rachmaninow in seiner 1908 uraufgeführten 2. Sinfonie als epischer Geschichtenerzähler voller Empathie und Sentimentalität – ein Melancholiker des Orchesterklangs. Am Pult steht Dmitrij Kitajenko, mit dem das Gürzenich-Orchester hochgelobte Gesamteinspielungen der Sinfonien von Sergej Prokofjew, Dmitrij Schostakowitsch und Pjotr Tschaikowsky realisierte.