Johannes Brahms
Konzert für Violine und Orchester D-Dur (1878)
Edward Elgar
Sinfonie Nr. 1 As-Dur (1907–1908)
- Francesca Dego Violine
- Gürzenich-Orchester Köln
- Sir Roger Norrington Dirigent
Zwei späte Debüts und das romantische Violinkonzert schlechthin: Edward Elgar war immerhin schon 51 Jahre alt, als er seine 1. Sinfonie der Öffentlichkeit vorstellte. »Sie ist wundervoll, durchdrungen von Schönheit«, schwärmte Elgars Frau und sogar dem Komponisten erschien das Werk als »himmlische Musik«. Der Dirigent Hans Richter eröffnete die Londoner Proben zur Uraufführung mit den Worten: »Meine Herren, lassen Sie uns nun die größte Sinfonie der heutigen Zeit proben, geschrieben vom größten Komponisten der Gegenwart …«. Die Sinfonie ist ein Abgesang auf die verklingende Epoche der Romantik, voll des strahlenden Glanzes und Pomps des viktorianischen Zeitalters – und doch erfüllt von »einem starken Glauben an die Zukunft.« Wie die Musik von Johannes Brahms lebt Elgars Sinfonie von warmen Klangfarben und einem engen Dialog der Stimmen. Ein spätes »Debüt« beim Gürzenich-Orchester gibt auch Sir Roger Norrington, der in diesem Programm auch erstmals mit der jungen italienischen Geigerin Francesca Dego konzertieren wird. Das bedeutet für die beiden Künstler intensiven Dialog, weil im Violinkonzert von Brahms, wie schon Clara Schumann betonte, »das Orchester mit dem Spieler ganz und gar verschmilzt«.