Sergej Prokofjew
»Ouvertüre über Hebräische Themen« Fassung für kleines Orchester (1919/1934)
Ernest Bloch
»Schelomo. Rhapsodie hébraïque« für Violoncello und großes Orchester (1916)
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 4 f-Moll (1876/1877)
- Nicolas Altstaedt Violoncello
- Gürzenich-Orchester Köln
- Lahav Shani Dirigent
»Wer bin ich?« Diese Frage steht hinter allen Werken dieses Konzertprogramms. Auf der Suche nach seiner musikalischen Identität entwarf Ernest Bloch sein »sprechendes« Cellokonzert nach dem Vorbild des alttestamentarischen Königs Salomon – mit einem farbenreichen Orchester, in dem seine Erfahrungen, Wünsche und Träume geborgen sind. Bloch suchte nach einem »hebräischen Tonfall«. Sein russischer Kollege Sergej Prokofjew war einer der ersten Komponisten, der in seiner »Ouvertüre über Hebräische Themen« auch den typischen Klang der Klezmer-Musik eingefangen hat. Peter Tschaikowsky fand durch das Komponieren zu sich selbst. »Die 4. ist meinem Wesen entsprungen und mit echter Inspiration geschrieben, mit Liebe und glühender Begeisterung, es ist darin kein Strich, der nicht meinen aufrichtigsten Gefühlen entstammt.« Hoffnungslosigkeit, aber auch Freude und Glück durchdringen sich in dieser autobiographisch gefärbten 4. Sinfonie. Mit dem Cellisten Nicolas Altstaedt und dem Dirigenten Lahav Shani sind zwei der vielseitigsten jungen Künstler beim Gürzenich-Orchester zu Gast.