Richard Strauss
»Till Eulenspiegels lustige Streiche« op. 28
Detlev Glanert
Frenesia für großes Orchester (2013) | Deutsche Erstaufführung, Auftragswerk des Gürzenich-Orchesters Köln
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie op. 64
- Gürzenich-Orchester Köln
- Markus Stenz Dirigent
Wie kaum ein Anderer hat der am 11. Juni 1864 geborene Richard Strauss gleich mehrere musikalische Stil- und Zeitenwenden mitgestaltet: ein Künstlerleben wie im Zeitraffer zwischen Romantik und Neuer Musik. »Die anderen komponieren, ich mach’ Musikgeschichte!«, verkündete der Münchner noch 80-jährig – und wer wollte ihm da widersprechen? An der Seite dieses letzten Romantikers hat sich das Gürzenich-Orchester unauslöschlich in den Annalen der Musikgeschichte verewigt, brachte es doch dessen Tondichtungen »Don Quixote« und »Till Eulenspiegels lustige Streiche« in Köln zur Uraufführung. Das Konzertpublikum zu erheitern, gelang Strauss speziell mit den Eulenspiegeleien in unerreicht gebliebener Weise, wobei er sich detaillierter Deutungshinweise bei der Premiere am 5. November 1895 im Gürzenich enthielt: »Wollen wir daher diesmal den Zuhörer die Nüsse aufknacken lassen, die der Schalk ihnen verabreicht.« Zwei Jahrzehnte später lud er dann mit seiner »Alpensinfonie« zu einer ausgiebigen und – angesichts von 125 Orchestermusikern plus Orgel – akustisch imposanten Bergbesteigung in den Konzertsaal – mit dem lakonischen Kommentar, er habe »einmal komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt«.
Das Gürzenich-Orchester feiert mit diesem Konzert den 150. Geburtstag von Richard Strauss. Und so selbstverständlich, wie das Orchester von jeher den neuesten Werken von Strauss und anderen Komponisten eine Plattform bot, lädt es den erklärten Strauss-Verehrer Detlev Glanert nun ein, mit einem neuen Werk das Programm zu bereichern.