Edward Elgar
Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 (1919)
Franz Schubert
»Große Sinfonie« C-Dur, D 944 (1825)
- Sol Gabetta Violoncello
- Gürzenich-Orchester Köln
- François-Xavier Roth Dirigent
Zwei große Melancholiker treffen in diesem Konzert aufeinander. Franz Schubert hat die letzte seiner Sinfonien, die »Große« in C-Dur, zu Lebzeiten nicht mehr gehört. Erst 1839, elf Jahre nach seinem frühen Tod, wurde sie im Rahmen der Leipziger Gewandhauskonzerte uraufgeführt – mit keinem Geringeren als Felix Mendelssohn Bartholdy am Pult. Robert Schumann schwärmte zeitgleich über die »himmlische Länge der Symphonie«.
Wo Schubert einen visionären Blick in lichte Sphären wagt, wirkt Edward Elgars Klangsprache erdig dunkel, von Weltschmerz und Resignation durchzogen. Das Cellokonzert ist Elgars letztes vollendetes Werk, eine Mischung aus Schwanengesang und persönlichem Requiem. »Tiefe Weisheit und Schönheit« erkannte bei der Uraufführung der Rezensent. Auf den Spuren der legendären Cellistin Jaqueline du Pré, deren Weltruhm ihre Interpretation des Elgar-Konzerts begründete, wandelt Star-Cellistin Sol Gabetta.
Die ursprünglich geplante Uraufführung von Éric Montalbettis »Ouverture philharmonique«, ein gemeinsamer Kompositionsauftrag von Radio France und dem Gürzenich-Orchester Köln, müssen wir leider auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Aufgrund der derzeit gültigen Abstandsregeln auf der Bühne lässt sich das Stück aktuell nicht realisieren.