Sinfoniekonzert

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Mo 07.04.2025
20:00 Uhr
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Ludwig van Beethoven

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 (1809)

Dmitri Schostakowitsch

Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141

  • Elisabeth Leonskaja Klavier
  • Gürzenich-Orchester Köln
  • Eliahu Inbal Dirigent

Am Ende eines mehr als wechselvollen Komponistenlebens macht sich Dmitri Schostakowitsch noch einmal an eine Sinfonie, die mittlerweile fünfzehnte. Sie wird wohl seine letzte sein, das ist dem schwerkranken Russen damals klar. Dennoch lautet sein Entschluss: »Ich möchte eine fröhliche Sinfonie schreiben.« Und tatsächlich startet dieses finale sinfonische Unterfangen mit einem verschmitzten Augenzwinkern, einem frech instrumentierten Schabernack. Doch bereits im 2. Satz kippt die Stimmung und die Partitur wird Satz für Satz immer mehr zu einer klingenden Biografie. Ob schmerzvoller Choral, schauderndes Zittern oder beißende Ironie – Schostakowitsch lässt sein eigenes Schaffen und die Schrecken seiner Epoche noch einmal musikalisch Revue passieren. Ein Künstlerleben, bei dem auch fast zwei Jahrzehnte nach Stalins Tod dem Komponisten noch die Panik im Nacken sitzt. Der überlebenswichtige Humor in Schostakowitschs Musik rutscht nicht von ungefähr immer wieder ins bedrohlich Groteske ab. Zum Schluss scheint gar Gevatter Tod knochenrasselnd im Anmarsch zu sein.

Die politischen Wirren des Zeitgeschehens schreiben sich auch in das 5. und letzte Klavierkonzert Ludwig van Beethovens ein. Statt idyllischer Ruhe beim Komponieren Anfang 1809 Kriegslärm, Kanonendonner, Napoleon vor Wien. Der wuchtige Beiname Emperor (Kaiser) beleuchtet bei allem triumphalem Pathos des 1. Satzes nur eine von vielen Seiten dieses außergewöhnlichen Klavierkonzerts, zu dem eben auch einer der verträumtesten und zartesten langsamen Sätze aus Beethovens Feder gehört: Eine weltabgewandte Traumsequenz, eine unsterblich schöne Melodie, die sich Leonard Bernstein später für sein herzzerreißendes Somewhere in West Side Story auslieh. Ansatzlos und mit einem für ihn so typischen Überraschungseffekt stürmt Beethoven ins Finale, freilich nicht ohne die eine oder andere innovative Besonderheit: Beispielsweise ein Duett von Soloklavier und Pauke – die Trommeln des Krieges grollen nur noch wie eine ferne Erinnerung.  Das Gürzenich Orchester freut sich auf dieses doppelte musikalische Abenteuer mit gleich zwei lebenden Legenden: Am Pult der 1936 in Jerusalem geborene Dirigent Eliahu Inbal, am Flügel die grandiose Elisabeth Leonskaja.

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