Maurice Ravel
»Trois poèmes de Stéphane Mallarmé« für Sopran, zwei Flöten, zwei Klarinetten, Klavier und Streichquartett (1913)
Claude Debussy
»Trois poèmes de Stéphane Mallarmé« für Sopran und Klavier (1913)
Igor Strawinsky
»Trois poésies de la lyrique japonaise« für Sopran, zwei Flöten, zwei Klarinetten, Klavier und Streichquartett (1913)
Arnold Schönberg
»Pierrot lunaire« op. 21 für Stimme, Klavier, Flöte, Klarinette, Geige, Viola und Violoncello (1912)
- Emily Hindrichs Sopran
- Anna Heygster Violine
- Marie Daniel Violine
- Nathan Braude Viola
- Ulrike Schäfer Violoncello
- Sunghyun Cho Flöte
- Priska Rauh Flöte
- Blaž Šparovec Klarinette
- Thomas Adamsky Klarinette
- James Maddox Klavier
- Alvaro Palmen Leitung
Als »Sommer des Jahrhunderts« bezeichnete der Schriftsteller Florian Illies das Jahr 1913. Mit vier außergewöhnlichen Liedvertonungen lädt das Programm ein, die Aufbruchsstimmung einer neuen Epoche zu erfahren. Ravel und Debussy widmen sich mit gegensätzlichen Mitteln der Lyrik des symbolistischen Dichters Mallarmé. Strawinsky, der den kompositorischen »Wettstreit« um Mallarmé mit Amüsement beobachtet, tut es Ravel gleich und bettet die Singstimme in ein kleines Instrumentalensemble ein. Gemeinsamer Bezugspunkt ist Arnold Schönbergs Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts, »Pierrot lunaire«, in dem er Kabaretttonfall und Avantgarde miteinander versöhnt: »Und ich gehe unbedingt, das spüre ich, einem neuen Ausdruck entgegen.«