Deutscher Dirigentenpreis
Julio García Vico gewinnt den Deutschen Dirigentenpreis 2019
Im Finalkonzert des Deutschen Dirigentenpreises am 18. Oktober 2019 in der Kölner Philharmonie ist die Entscheidung gefallen: Julio García Vico erhält den Deutschen Dirigentenpreis 2019. Der Preis ist mit 15 000 Euro einer der höchst dotierten Dirigentenpreise und wurde von der Stadt Köln (10 000 Euro) und den privaten Kölner Stiftern Sybil und Kaspar Kraemer, Kit und Dr. Klaus Piehler (5 000 Euro) gestiftet. Unter den 12 Kandidatinnen und Kandidaten aus aller Welt hatten sich außerdem Gábor Hontvári und Chloé van Soeterstède durchgesetzt. Gábor Hontvári erhielt den 2. Preis, der mit 10 000 Euro dotiert ist und von der Ernsting Stiftung Alter Hof Herding gestiftet wurde. Den 3. Preis (5 000 Euro) erhielt Chloé van Soeterstède, gestiftet vom Internationalen Kurt Masur Institut.
Wichtigste Auszeichnung für Dirigentinnen und Dirigenten in Europa
Der Bärenreiter-Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werks des 20./21. Jahrhunderts, dotiert mit 500 Euro, wurde Chloé van Soeterstède zugesprochen. Sie überzeugte in der 2. Runde am Pult des WDR Sinfonieorchesters mit Anton von Weberns Sechs Stücken für Orchester op. 6 sowie mit Rebecca Saunders‘ »traces«.
Den Publikumspreis in Höhe von 2 500 Euro stiftete die Oscar und Vera Ritter-Stiftung; er ging an den 1. Preisträger Julio García Vico. Außerdem lobten die Opernfreunde Bonn einen Preis in Form eines Gagenzuschusses in Höhe von 1 000 Euro für ein Engagement an der Oper Bonn aus, der ebenfalls an den 1. Preisträger ging.
Zu den Orchestern und Opernhäusern, die bereits Engagements zugesagt haben, gehören das Beethoven Orchester Bonn, das Gürzenich-Orchester Köln, die Hofer Symphoniker, die Münchner Symphoniker, die Nürnberger Symphoniker, die Oper Köln, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und das WDR Sinfonieorchester.
In seiner langen Geschichte hat das Gürzenich-Orchester jungen Dirigenten stets ein Podium geboten. Künstler wie Gustavo Dudamel, Musikdirektor des Los Angeles Philharmonic Orchestra, oder Lahav Shani, Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra, verzauberten bereits vor ihrem internationalen Durchbruch das Publikum in Köln. So war es eine Selbstverständlichkeit für das Gürzenich-Orchester, 2017 in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat, der Kölner Philharmonie, der Oper Köln und dem WDR Sinfonieorchester den Deutschen Dirigentenpreis mit aus der Taufe zu heben: einen internationalen Wettbewerb, der es zwölf jungen Dirigentinnen und Dirigenten ermöglicht, bei der Arbeit mit führenden Orchestern und renommierten Sängerinnen und Sängern ihr Talent in den Gattungen Oper und Konzert zu zeigen. 2019 wurde er zum zweiten Mal veranstaltet.
In seinen Anforderungen ist der Deutsche Dirigentenpreis einzigartig, denn er berücksichtigt gleichermaßen die Gattungen Oper und Konzert im Repertoire. Zudem fließt das Votum der Orchestermusiker in die Entscheidung der Jury mit ein. Mit diesen Alleinstellungsmerkmalen setzt der Deutsche Dirigentenpreis neue Maßstäbe und dient im zweijährigen Turnus als Sprungbrett für große Karrieren.
Die Preise
Neben Preisgeldern in Höhe von bis zu 30.000 € werden Konzertengagements und Assistenzen bei deutschen Orchestern und Opernhäuser vergeben. Als Sonderpreis lobt das Gürzenich-Orchester für den 1. Preisträger eine Assistenzposition für die Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 aus.
Die Jury
Lothar Zagrosek Vorsitzender der Jury, Dirigent
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Gülke Ehrenvorsitzender der Jury, Dirigent und Musikwissenschaftler
Prof. Lioba Braun Mezzosopran
Siegwald Bütow Manager und Produzent des WDR Sinfonieorchesters
Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie, Geschäftsführer der KölnMusik GmbH
Dr. Birgit Meyer Intendantin der Oper Köln
Prof. Dr. Stephan Mösch Musik- und Theaterwissenschaftler, Publizist
Förderung
Der Deutsche Dirigentenpreis wird durch die Stadt Köln, das Land Nordrhein-Westfalen und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.