Dvořák⎮Schubert

Spielt
Antonín Dvořák: Slawische Tänze
Spielt
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur

Programm

Antonín Dvořák Drei Slawische Tänze op. 46. Nr. 1, 2 und 8
Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 »Große Sinfonie« C-Dur, D 944

Gürzenich-Orchester Köln
Nathalie Stutzmann
 Dirigentin

Wenn die französische Altistin Nathalie Stutzmann Bachs »Erbarme dich« aus der »Matthäus-Passion« singt, dann ist es, als würde die Zeit stillstehen. Kaum eine andere Künstlerin beherrscht es, analytische und emotionale Durchdringung von Musik so kongenial miteinander zu verschmelzen. Seit einigen Jahren ist Nathalie Stutzmann auch als Dirigentin überaus erfolgreich tätig und wird weltweit von vielen namhaften Orchestern verpflichtet.

Einer Künstlerin, die mit so viel Wärme und mit so glaubwürdigem persönlichem Engagement für die musikalische Botschaft zu Werke geht, muss Franz Schuberts letzte Sinfonie, die Große in C-Dur, ganz besonders liegen. Schubert wagt in dieser Komposition einen visionären Blick in lichte Sphären, zu Lebzeiten hat er das Werk selbst nicht mehr gehört. Erst 1839, elf Jahre nach dem frühen Tod des Komponisten, wurde die Sinfonie im Rahmen der Leipziger Gewandhauskonzerte uraufgeführt – mit keinem Geringeren als Felix Mendelssohn Bartholdy am Pult. Robert Schumann schwärmte zeitgleich über die »himmlische Länge der Symphonie«.

Den temperamentvollen Auftakt zu diesem Konzert bilden drei Slawische Tänze von Antonín Dvořák – brillante Kompositionen, die scheinbar auf Volksmelodien aus Tschechien und der Ukraine zurückgreifen, in Wahrheit aber perfekt gemachte Nachschöpfungen im Geist der Nationalromantik sind. Ursprünglich schrieb Dvořák sie für Klavier zu vier Händen. Die stürmische Begeisterung, mit der das Publikum die Tänze sofort nach ihrem Erscheinen aufnahm, veranlasste den Komponisten zu einer Fassung für Orchester.

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