Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Nächstes Konzert:

08.01.2023 | 11 Uhr

Zuflucht – Benefizkonzert

Zugunsten von »wir helfen«

Zu Beginn..

Zum ersten Mal habe ich Thomas Hampson 1994 in Köln auf der Bühne gesehen, in der Titelrolle von Claudio Monteverdis Ritorno d’Ulisse in patria. Der Kölner Opernintendant Michael Hampe hatte seine Salzburger Inszenierung des Stücks (in der musikalisch »freien Rekonstruktion« durch Hans Werner Henze) aufgefrischt ‒ und da lag Odysseus/Hampson zusammengekauert und unerkannt auf einer runden Bühnenscheibe mit sanftem Licht im Hintergrund, beklagte die »ewig übelgelaunten Götter« und wurde schließlich von Athene belehrt, dass seine Irrfahrten zuende und er endlich angekommen war: in der Heimat Ithaka, bei seiner Gattin Penelope. Vielleicht hätte man sich Hampson nicht als wütenden Berserker Achilles vorstellen können, aber als Odysseus war er perfekt: ein »intellektueller«, an sich selbst zweifelnder Held mit männlicher Ausstrahlung und bemerkenswert souveränem Stilempfinden, dem es vielleicht nur im Kampf gegen die dreisten Freier an der nötigen Portion Arroganz und Boshaftigkeit fehlte.

Natürlich sind unter den mehr als 80 Bühnenrollen, die sich Hampson in vier Jahrzehnten auf der Opernbühne erarbeitet hat, auch die Bösewichte und Erzschufte vom Typ des Iago in Verdis Otello oder des skrupellosen Polizeichefs Scarpia aus Puccinis Tosca. Aber selbst das Böse hat in seiner Lesart menschliche, ja tragische Züge ‒ was erst recht für zwiespältige Charaktere wie Mac­beth, den Grafen Almaviva, König Amfortas oder Don Giovanni, Hampsons Paraderolle, gilt. Wie sehr sich der Bariton auf die Zwischentöne versteht, beweist er auch im Lied von Franz Schubert bis zu Ned Rorem ‒ hier kennt seine Neugier auf unbekanntes, nicht zuletzt amerikanisches Re­pertoire keine Grenzen.

Aus der Vielheit wird eine Gemeinschaft.

Thomas Hampson

Das Gespräch

Amerika ist das Thema des Gürzenich-Konzerts am 8. Januar mit Werken von Johann Strauß, Kurt Weill und Antonín Dvořák. Thomas Hampson, Sie haben in Ihrem Buch „Liebst du um Schönheit“ gesagt, Sie seien »Amerikaner mit Leib und Seele«. Was bedeutet das?

Das bedeutet zuerst einmal Dankbarkeit für mein Land, in dem ich so viele Möglichkeiten hatte ‒ dieses »possibility thinking« ist schon ein gewisser Antrieb in Amerika. Auch meine persönliche Entwicklung, die mich schließlich nach Europa geführt hat, hat damit zu tun, dass ich mit der amerikanischen Idee aufgewachsen bin: Was kann ich tun, was sind meine Talente, wo soll ich hin, wen muss ich kennenlernen? Amerikaner sind permanent unterwegs und deshalb nicht so wahnsinnig davon abhängig, woher sie kommen. Das ist die eine Seite.

Der andere Aspekt meiner amerikanischen Identität geht tiefer. Ich habe 2001 bei den Salzburger Festspielen ein Programm mit dem Titel »I Hear America Singing« ausgedacht ‒ das ist das berühmte Zitat von Walt Whitman aus seinen Chants Democratic. Ich habe damals Konzerte gestaltet mit europäischen Komponisten aus dem 20. Jahrhundert, die Texte von amerikanischen Dichtern vertont haben. Wenn man aber genau hinsieht, gab es schon vorher in Europa Komponisten, die gesagt haben: Ich bin in meiner Fantasie eigentlich Amerikaner, auch wenn ich nie einen Fuß in dieses Land gesetzt habe. Als Franz Schubert starb, fand man auf seinem Nachttisch die Lederstumpf-Erzählungen von James Fennimore Cooper. Der Dichter Nikolaus Lenau ist sogar nach Amerika ausgewandert, aber nach wenigen Monaten wieder zurückgekehrt, empört vom Schmutz, von der Dummheit und dem Materialismus der Leute, wie er schrieb.

Es gab also und wird immer ein Idealbild von Amerika geben. Die Musik und die Dichtung in den USA waren immer eine Auseinandersetzung mit diesen Idealen ‒ eben damit, was es heißt, Amerikanerin und Amerikaner zu sein. Walt Whitman ist sicher der größte Denker des 19. Jahrhunderts, der versucht hat, echte Demokratie und sozialen Zusammenhang in den USA zu artikulieren. Auch in seinem Sinn bin ich »Amerikaner mit Leib und Seele«.

Sie haben die Sehnsucht der Europäer nach »Amerika« erwähnt ‒ umgekehrt hat sich die amerikanische Musik ja lange nach Europa orientiert.

Da kommen wir auf die Frage: Wem gehört die Musik? Ich lebe in Europa und werde identifiziert mit meiner Liebe zur deutschen und europäischen Kultur. Aber ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich mir etwas aneigne, das mir nicht zusteht. Ich bin kein Europäer, ich bin kein Österreicher. Aber ich bin Mensch, ich bin Sänger, ich lese leidenschaftlich gern und versuche die europäische Kultur zu verstehen. Dabei habe ich erfahren, dass ich durch Musik und Literatur viel mehr über die Kulturgeschichte und die Realgeschichte erfahren kann. Das trifft auch für die USA zu: Durch die Augen oder Ohren amerikanischer Künstler jeder Epoche wird man auch die Spannungen, Kämpfe und Konflikte wahrnehmen, die Amerika erschüttert haben. Das spüren wir besonders heute, wenn wir die Bewegung »Black Lives Matter« ansehen oder die Versuche, der indigenen Kultur in den USA Gerechtigkeit widerfahren zu lassen ‒ was fast unmöglich ist, denn die Vernichtungen waren gewaltig. Immerhin gewinnen die Native Americans heute bei Gerichtsprozessen hin und wieder ihr Land zurück.

Der Austausch zwischen europäischer und amerikanischer Musik seit dem 19. Jahrhundert führt uns auf das abschließende Werk im Gürzenichkonzert: Antonín Dvořáks «Sinfonie aus der Neuen Welt«, die in New York komponiert wurde. Man hat damals von ihm eine „amerikanische Musik“ erwartet ‒ aber was ist das überhaupt? Dvořák hat eine Mischung gemacht: aus Melodien der Indigenen, aus Musik der Schwarzen, der Siedler und seiner eigenen böhmischen Heimat. War das die Lösung?

Ich glaube, in erster Linie ist die »Sinfonie aus der Neuen Welt« ein Tribut an seine Gastgeber. Er hat sich in den USA nie sonderlich zuhause gefühlt, aber er wurde dort immer sehr gefördert. Die Musik der Schwarzen ist ihm vor allem von Henry T. Burleigh vermittelt worden ‒ einem Assistenten von Dvořák, der auch komponiert, gesungen und dirigiert hat. Er ist, wie wir heute sagen, der Ursprung der afroamerikanischen Musik. Seine Großmutter wurde noch als Sklavin geboren, deshalb kannte er viele sogenannte »Negro Spirituals«, die eigentlich »Sorrow Songs« hießen, also Trauerlieder. In der bürgerlichen, akademischen Musik der USA dominierte damals die europäische Tradition ‒ aber Dvořák wollte wissen: Was ist wirklich in der amerikanischen Erde verwurzelt?

Also hat er die Musik der Schwarzen studiert ‒ und auch die der Indigenen, was ein bisschen problematisch ist, weil die indigene Musik auf Ritualen basiert und nicht auf einzelnen Melodien. Das ist eine Funktionsmusik ‒ und deshalb nicht einfach in eine europäische Musiksprache zu bringen; heute betrachtet man viele Stücke mit »indianischen Melodien« sogar als rassistisch. Dvořák aber wollte, dass die Amerikaner und Amerikanerinnen ihrer eigenen Kultur zuhörten. Das wurde damals vom weißen Publikum in New York und von den Akademikern in Boston vehement abgelehnt. Aber hundert Jahre später kann man wohl sagen: Dvořák hatte recht.

Er hatte vielleicht recht ‒ aber die Frage, was amerikanische Musik ist, wurde auch im folgenden Jahrhundert immer wieder anders beantwortet, mit wechselnden Schwerpunkten.

Wir sind jetzt an einem höchst komplizierten und ziemlich spannungsbeladenen Thema angekommen. Ich habe vor einem Jahr für das Hamburger Musikfest das Projekt »Song of America: A Celebration of Black Music« organisiert, zusammen mit der Sängerin und Wissenschaftlerin Louise Toppin. Ich wollte damit zeigen, dass der »klassische« Musikbetrieb in den letzten 150 Jahren eigentlich wie ein Parallel-Universum funktioniert hat. Denn in Wahrheit gab es so viel Sinfonik, Kammermusik und Lieder, die wir überhaupt nicht kennen. Ich will dafür sorgen, dass wir dieser Musik endlich begegnen. Deshalb wollen wir an der »School of Music, Theatre & Dance« an der University of Michigan mithilfe meiner Stiftung ein »American Music Institute« aufbauen, mit dem Schwerpunkt Gesang und Lied.

Warum wird z.B. Aaron Copland auf der ganzen Welt gespielt, aber nicht William Grant Still, ein afroamerikanischer Komponist ‒ oder Florence Price und William Dawson? Warum kennen wir die Lieder von Ned Rorem, aber nicht die Musik seiner schwarzen Lehrerin Margaret Bonds, die eine enge Freundin von Langston Hughes war? Damit wären wir bei Kurt Weill, von dem ich im Gürzenich-Konzert vier Lieder nach Texten von Whitman singen werde. Wer war der Librettist seiner Oper Street Scene? Langston Hughes! Und wer war das große Vorbild von Langston Hughes? Walt Whitman! Wir müssen also immer wieder versuchen, die wahre Geschichte Amerikas in ihren komplexen Zusammenhängen zu erzählen ‒ dafür fehlt uns weitgehend diese große Gruppe von afroamerikanischen Komponisten und Komponistinnen.

Im Zuge dieser Debatten und des »Empowerments« schwarzer Autorinnen und Autoren stellt sich ja zunehmend die Frage, ob man etwa das Repertoire schwarzer Komponist:innen als weißer Interpret überhaupt noch singen darf. Wie stehen Sie dazu?

Ich glaube, dass die Frage, wer zur amerikanischen Musik gehört, im Moment sehr angebracht ist, in alle Richtungen. Aber dass nur Schwarze die Lieder von Schwarzen singen sollten, halte ich für falsch. Denn für mich handelt es sich nicht nur um afroamerikanische Musik, sondern primär um amerikanische Musik. Langston Hughes ist auch mein Dichter! Wenn er über mein Land und seine sozialen Konflikte schreibt, meint er mich als Weißen genauso wie die Schwarzen. Natürlich tut er das von seinem Standpunkt aus, aber der betrifft auch mich. Die USA sind eine politische Landschaft aus ganz vielen, unterschiedlichen  Kulturen ‒ und wenn ich diese Vielfalt in meinen Programmen aufzeige, dann ist das der »Sound of Humanity«, aus dem man niemanden ausschließen darf.

Halten Sie Kultur also für ein Mittel gegen die vielbeschworene Spaltung der amerikanischen Gesellschaft?

Ich glaube, wir sollten nicht unterschätzen, wie viele Leute in den USA Trump und den »Trumpismus« nicht akzeptieren. Selbstverständlich kann ich Trump und seiner Ideologie nicht zustimmen, das wäre vollkommen absurd. Trotzdem glaube ich mit meiner Seele, meinem Herzen, meinen Sinnen und meinem Können an unser Motto in Amerika: »E pluribus unum«, d.h. aus der Vielheit wird eine Gemeinschaft. Das bedeutet nicht Marginalisierung, sondern dass gerade aus unserer Vielfalt die Stärke kommt. Und das haben wir bis vor Kurzem eigentlich geglaubt. Die jüngste Politik hat wenig mit dem Amerika zu tun, in dem ich aufgewachsen bin. Das tut mir sehr weh, und was ich als Künstler anbieten kann, ist vielleicht eine andere Denkweise, die unsere Geschichte und alle ihre Zusammenhänge einbezieht. Wie die große Bürgerrechtlerin Maya Angelou gesagt hat: »We are more alike, my friends, than we are unalike.«

Traf das auch für Kurt Weill und die Emigranten aus Hitler-Deutschland zu?

Ja, denn Weill stammte zwar aus Deutschland, aber er wurde ein Amerikaner mit Leib und Seele. Seine Whitman-Lieder waren Teil eines Projekts, über dem er leider gestorben ist: eines Album of American Songs. Das hing damit zusammen, dass man von den Emigranten in Amerika den Beweis verlangte, dass sie ihre Talente wirklich für Amerika einsetzten und dem faschistischen Deutschland den Rücken gekehrt hatten. Kurt Weill war begeistert von Walt Whitman, er hat viele seiner Gedichte gelesen. Und dann hat er relativ rasch drei Gedichte vertont und später ein viertes Lied folgen lassen.

Weill hat sich also entschieden zu Amerika bekannt. In diesem Geist hat er die Landschaft unserer Musical-Theater verändert ‒ zum Beispiel durch Elemente von Brechts »epischem Theater« und des Lehrstücks. Das spürt man in Werken wie Love Life, Down in the Valley, aber auch in einem Sozialdrama wie Street Scene nach einem Libretto von Langston Hughes. Damit hat Weill ganz neue Impulse für das Musical in den USA gegeben ‒ und dabei einen schönen Schlager nach dem anderen geschaffen. Weill ist ein Phänomen: ich erkenne seine Musik sofort, egal, ob ich das Stück vorher gehört habe oder nicht. Das ist ihr unverwechselbarer Charakter ‒ und er hat ihn vermischt mit den Klängen, die ihn in Amerika umgeben haben.

von Michael Struck-Schloen

Thomas Hampson

Geboren wurde Thomas Hampson 1955 in einer Wüstenregion im US-Bundesstaat Indiana, wo sein Vater als Chemiker an Projekten zur friedlichen Nutzung von Atom­energie beteiligt war; später zog die Familie in die Kleinstadt Spokane im Bundesstaat Washington. In seinem Buch Liebst du um Schönheit beschreibt Hampson eine weiße amerikanische Bilderbuch-Familie, in der es die klassischen Rollen­bilder und eine Vorliebe für Natur und Sport (vor allem Golf) gab. Die aufkommenden Konflikte in der US-Gesellschaft ‒ die schwarze Bürgerrechtsbe­we­gung, die Hippiekultur oder die Proteste gegen den Vietnamkrieg ‒ scheinen seine Jugend kaum berührt zu haben. An der Schule der Siebenten-Tags-Adventisten, die Hampson besuchte, spielte Musik eine wichtige Rolle, seine Mutter spielte Orgel, er selbst sang im Kirchenchor. Von nun an wurde der Gesang zentral im Leben des jungen Hampson, er nahm Unterricht, gewann Preise und Stipendien. 26 Jahre lang, bis zu seinem ersten Engagement an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, kannte er die Welt jenseits des Atlantiks nur vom Hörensagen. In Europa war Elisabeth Schwarzkopf seine Lehrerin, er lernte den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt und den Regisseur Jean-Pierre Ponnelle kennen, gastierte an deutschen Opernhäusern (darunter mehrfach in Köln), knüpfte enge Verbindungen zur Oper Zürich und den Salzburger Festspielen, trat mit Förderung von James Levine an der New Yorker Met auf. Eine Weltkarriere kam auf Touren, bald schon gehörte Hampson zum internationalen »Opern- Jetset« – und hat sich dabei immer wieder Gedanken gemacht über die Bedeutung der Musik in Europa und in seiner Heimat. Weltweit geschätzt für seine Liedinterpretationen hat sich Thomas Hampson über die Jahrzehnte ein profundes Wissen über ein vielfältiges Repertoire jenseits des Mainstreams angeeignet – Musik afroamerikanischer Komponisten, aber auch jüdischer und politisch verfolgter Künstler. 2003 rief er die »Hampsong Foundation« ins Leben. Die Projekte seiner Stiftung umfassen Liederabende, Meisterklassen, digitale Bildungsangebote für Musikhochschulen oder Symposien bis hin zur Gründung des »American Music Institute« an der University of Michigan in Ann Arbor. In mancher Hinsicht war Hampson damit den heutigen Debatten um Identität und Marginalisierung im klassischen Musikbetrieb um einige Jahre voraus.

Über »wir helfen«

Spendenziel des Benefizkonzertes

Viele Kinder und Jugendliche stehen auf der Schattenseite des Lebens. »wir helfen«, die große Initiative des Kölner Stadt-Anzeigers, unterstützt sie dabei, unbeschadet groß zu werden und einen guten Platz in der Gesellschaft zu finden. Das Gürzenich-Orchester engagiert sich jedes Jahr mit seinem Benefizkonzert dafür. Der Kölner Kinderschutzbund nutzt die Spenden, die »wir helfen« an ihn weiterreicht, unter anderem für das Präventionsprojekt »Bärt & Bärta.«

In jeder Kölner Grundschulklasse finden sich statistisch gesehen Kinder, die schon Erfahrungen mit Gewalt gemacht haben. Aber was ist Gewalt? Ist es Gewalt, wenn Eltern streiten und sich anbrüllen? Wenn eine Lehrkraft das einzige Kind mit einer Sechs vor der Klasse bloßstellt? Wenn jemand einen Instagram-Post abfällig kommentiert? Hier setzt das erfolgreiche Projekt des Kinderschutzbundes Köln »Bärt & Bärta« an, das kindgerecht für das Thema Gewalt sensibilisiert. Es berücksichtigt dabei viele Facetten – von verbaler, emotionaler, körperlicher bis zu sexualisierter Gewalt; es stärkt Kinder in ihrer Resilienz und zeigt ihnen Möglichkeiten auf, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Bärt und Bärta, das sind zwei Bärenfiguren, die den Kindern als Projektionsfiguren für ihre Gefühle und Erlebnisse dienen können, aber auch in ganz verschiedenen Rollen Probleme spielerisch thematisieren. Hinter den Bärenfiguren verbergen sich die pädagogischen Fachkräfte Maria Schlenkrich, Britta Niessen und Miguel Salgado, die nicht nur intensiv mit den Kindern arbeiten, sondern auch in Gesprächen mit der Schulleitung, den pädagogischen Fachkräften und in Elternabenden das Thema von allen Seiten angehen. Maria Schlenkrich sieht für die Kinder einen großen persönlichen Nutzen der Besuche von Bärt & Bärta: »Die Grundschüler*innen sind häufig überrascht, was alles Gewalt umfassen kann. Uns ist es ein wichtiges Anliegen zu zeigen, wie (gewaltfreie) Kommunikation sowie Konfliktlösungsprozesse wertschätzend gelingen können. Besonders wichtig ist für die Kinder unsere Sprechstunde. Meine Kolleg*innen, die Bären und ich bleiben nach dem Unterrichtsbesuch vor Ort für die Kinder ansprechbar. In einem Fall hat sich sogar ein Kind in der Sprechstunde den Bären anvertraut, dass es Gewalt in seiner Familie erlebt hat. In Kooperation mit der Schule und dem Jugendamt konnte dem Kind ein Hilfsangebot gemacht werden.. Ein schöner Erfolg für das Projekt des Kinderschutzbundes, das von der Unterstützung durch »wir helfen« profitiert.

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