Philipp Maintz
»clamitationes colonienses« für 11 blechbläser und zwei ad hoc schlagzeuger (2020). Uraufführung*
Edvard Grieg
»Aus Holbergs Zeit« Suite im alten Stil für Streichorchester (1884)
Wolfgang Amadeus Mozart
Klarinettenkonzert in A-Dur (1791)
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze (1915/17)
- Blaž Šparovec Klarinette
- Gürzenich-Orchester Köln
- Arnaud Arbet Dirigent für »clamitationes colonienses«
- Natalie Chee Violine und Leitung
Bartóks Rumänische Volkstänze gleichen einem kondensierten Tagebuch, das er von seinen vielen Reisen mitbrachte, die ihn Anfang des 20. Jahrhunderts mit einem Phonographen durch die Wirtshäuser und Bauernhöfe entlegener Dörfer Ungarns, Rumäniens und Bulgariens führte: auf der Suche nach der echten, »reinen« Volksmusik als Gegenentwurf zur folkloristisch gefärbten Kunstmusik seiner Zeit. Wolfgang Amadeus Mozart findet in seinem Klarinettenkonzert, geschrieben kurz vor seinem Tod, einen ganz eigenen Klang, der Welt schon beinahe entrückt. Edward Grieg hingegen wird in seiner Suite Aus Holbergs Zeit zum gauklerischen Musikethnologen, der vorgeblich alte musikalische Formen neu erfindet, »um längst verblichene Zeiten für einen Augenblick aus dem Grab zu werfen.« Natalie Chee, Konzertmeisterin des Gürzenich-Orchesters, nimmt vom Pult aus ihre Musiker-Kollegen mit auf eine Reise gen Norden und Osten.